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Neugierde macht glücklich

6 Wege, deinen Forschergeist zu beleben

Auf Reise ist jeder Tag geprägt von neuen Abenteuern. Routine war daher ein Fremdwort für mich im letzten Jahr. Wenn man ständig nach einem Schlafplatz, einer Möglichkeit Lebensmittel zu kaufen oder dem richtigen Weg sucht, bleibt man automatisch neugierig. Doch nach dieser aufregenden Zeit, genieße ich jetzt die Ruhe dank größerer Beständigkeit. Manchmal wird jedoch aus Routine Faulheit, denn es ist einfacher, im Laden nebenan einzukaufen oder die eigenen vier Wände nur selten zu verlassen.

Eine Studie hat nun gezeigt, dass neugierige Menschen meist glücklicher sind. Nicht ein beständiges Heim, oder das regelmäßige Einkommen machen uns zufrieden, sondern neue Herausforderungen und Unbekanntes zu entdecken.

Daher ist es am besten, wenn wir unseren Forschergeist regelmäßig beleben und so glücklich durchs Leben schreiten: 
 


1. Neues ausprobieren

Das funktioniert nicht nur auf Reise, wo es oft unausweichlich ist. Sondern auch Zuhause suche ich mir ganz bewusst neue Erfahrungen:
Dann probiere ich die unbekannte Frucht oder das Gewürz, die gerade am Markt angeboten werden, besuche die Ausstellung, die auf dem Plakat um die Ecke beworben wird, oder melde mich spontan für die Flamenco-Probestunde an.
Neuland zu betreten kann so einfach sein und doch ist es eine wunderbare Art, die eigene Neugier herauszufordern.

2. Mehr Fragen stellen

Andere können eine tolle Quelle für neues Wissen und Inspiration sein. Neugierde hilft, aus ehrlichem Interesse andere über alles Mögliche Fragen zu stellen. Es ist eine tolle Gelegenheit, mehr über jemand anderen oder ein bestimmtes Thema zu erfahren. Oft wird man außerdem überrascht und bekommt Antworten, die man gar nicht erwartet hat.

3. Wissen vertiefen

Aufregend finde ich auch immer, wenn ich mich gezielt über ein Thema informiere, das mich momentan fasziniert. Als uns die Reise durch Bosnien & Herzegowina führte, fand ich es spannend mehr über den zeitgeschichtlichen Hintergrund zu erfahren. Nicht nur das Internet und Bücher sind hilfreiche Quellen, sondern auch Menschen teilen meist sehr gerne ihre persönlichen Erlebnisse. Aber auch jetzt genieße ich es, mich in der Recherche zu einem Thema regelrecht zu verlieren, wie gerade zum Thema Neugierde.

4. Alltag beobachten

Selbst alltägliche Situationen können spannend sein, wenn wir alles bewusst beobachten. Ich habe vor kurzem damit angefangen, dass ich bei meiner täglichen Zugfahrt, meine Umgebung genau studiere. Ich betrachte, was die anderen Leute beim Warten tun, wer zu- und aussteigt, oder wie sich die Landschaft vor meinem Fenster verändert hat. Nicht nur fühle ich mich wie eine Forscherin, sondern es ist eigentlich sogar eine Meditationsübung der buddhistischen Tradition.

 


5. Perspektive wechseln

Zu manchen Themen habe ich eine sehr gefestigte Meinung. Mir fällt es manchmal nicht mal auf, dass ich eine ganz klare Stellung dazu beziehe. Genau das in Frage zu stellen, hilft die Neugierde zu schulen. Doch seit einer Weile probiere ich aus, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen. Wie sieht die Welt für meinen egozentrischen, peniblen Nachbarn aus? Der Blickwinkelwechsel hilft mir, besser zu verstehen, was ihn antreibt und wie er sich wahrscheinlich fühlt. Das lässt mich gelassener auf schwierige Situationen reagieren. Und was kann man sich mehr wünschen.

6. Neugierde dir selbst gegenüber   

Wenn ich mich mal nicht wohl in meiner Haut fühle, habe ich gelernt, nach der Ursache zu fragen. Mit freundlicher Neugierde funktioniert es am besten, sich der Wurzel zu näher, wenn die Gedanken einfach nicht zur Ruhe kommen. Die Unruhe zu ignorieren oder zu verdrängen klappt auf Dauer nämlich nicht, daher ist es wichtig nachzuforschen und die entdeckten Gefühle zu begrüßen.

Ich hoffe, die eine oder andere Idee weckt eure Abenteuerlust und lässt euch neue Situationen meistern, aus denen ihr mit einem stolzen Lächeln heraustretet. Viel Spaß beim Entdecken!